„Mit Musik geht alles besser“ haben auch die Kronauer, die um 1870 in der im Schloß Kislau untergebrachten Korsettfabrik arbeiteten, wohl auch gedacht, als sie zum Takt der Webstühle gemeinsam Lieder sangen. Nach getaner Arbeit wurde dieser gemeinsameGesang vielfach fortgesetzt. Der siegreiche Ausgang des Krieges 1870/1871 war für viele begeisterte Sänger ein Anlaß, um sich zum gemeinsamen Musizieren zusammenzufinden. Unter dem Namen „Armin“ wurde am 2. Februar 1872 der Verein aus der Taufe gehoben. (Bei der Namensgebung hat man angeblich an den streitbaren Cheruskerfürst Armin gedacht.) Besondere Förderer der Vereinsgründung waren damals Theodor Stellberger und Ferdinand Bindel. Theodor Stellberger war es dann auch, der dem Verein auf die Beine half und ihn 26 Jahre lang bis zum Jahre 1898 als 1. Vorstand führte. Seiner unermüdlichen Arbeit war es zu verdanken, daß nicht nur eifrig geprobt und gesungen wurde, sondern auch die Geselligkeit nicht zu kurz kam. Der Chronist schreibt hierzu, daß „der Verein in weitem Maße die Sympathie der Bevölkerung durch seine anerkannt guten Leistungen bei Theater- und Operettenaufführungen gewonnen habe“.
Die erste Fahnenweihe wurde 1873 vollzogen. Von 1898 bis 1905 war Gustav Stellberger Vorstand des Vereins. Seine Hauptaufgabe war in dieser Zeit die Organisation des 30-jährigen Stiftungsfestes. Der Verein zählte damals 35 aktive und 90 passive Mitglieder. Die folgenden Jahre kennzeichneten eine stetige Aufwärtsentwicklung, die durch den
1. Weltkrieg einschneidend unterbrochen wurde. Sieben Sänger sind in diesem Krieg gefallen. Es folgten Jahre der erfolgreichen Vereinsarbeit. Mit fast allen Vereinen der Umgebung hielt der „Armin“ rege und freundschaftliche Beziehungen. Der Verein beteiligte sich auch sehr erfolgreich bei gesanglichen Wettkämpfen. Im Jahre 1932 feierte der Verein 60 jähriges Jubiläum mit Sängerwettstreit. Josef Just war 1. Vorstand und Rudolf Moritz Chorleiter. Die Brudervereine „Armin und Liederkranz“ wurden 1934 unter der neuen Bezeichnung „Frohsinn“ zusammengefaßt. Diese Vereinigung wurde 1949 aufgelöst. Von 1949 bis 1966 war Leonhard Hillenbrand 1.Vorstand des Vereins. In Erich Habarth konnte ein hervorragender Dirigent, der dem Chor eine musikalische Aufwärtsentwicklung sicherte, gefunden werden. Große Schritte in der Vereinsgeschichte war das 80 jährige und das 90 jährige Jubiläumsfest. Damals standen schon 80 Sänger auf der Bühne.
Von 1970 bis 1980 übernahm Franz Josef Siegel die Musikalische Leitung. In dieser Zeit waren Alfred Schmidt, Herbert Reifenrath, Walter Kehrer und Helmut Braunecker
die 1. Vorsitzenden. Der „Armin“ wurde immer erfolgreicher, auch die Sängerzahl wuchs ständig. Man gründete einen sehr erfolgreichen Kinderchor. Der Vereinsnamen wurde in
„Chorgemeinschaft Armin“ umgewandelt. Helmut Braunecker war von 1979 bis 1992 der 1. Vorstand. Er verpflichtete 1980 Gerold Engelhart als Chorleiter. Es war für die „Chorgemeinschaft Armin“ eine sehr erfolgreiche Zeit. Hans Kämmerer wurde von 1989 bis 1992 als Dirgent verpflichtet. Der 1. Vorstand von 1992 bis 1994 war Alfred Braunecker. Gerold Engelhart übernahm von 1992 bis 2003 erneut die musikalische Leitung. Von 1994 bis 2003 leitete Michael Hees die Vereinsgeschicke. 2003 wurde Ralf Hillenbrand 1. Vorstand und mit ihm übernahm Dirigent Andreas Dammert die musikalische Leitung des Vereins. Da die Sängerzahl in den letzten 20 Jahren, wie bei den meisten Vereinen rückläufig ist, gingen wir in den folgenden Jahren neue Wege mit wechselnden Dirigenten und Dirigentinnen.
Wir veranstalteten 2009 ein sehr erfolgreiches Konzert mit moderner Chorliteratur unter dem Motto „Yes we can“.
Im Jahr 2010 hieß das Konzertprogramm „Von Mensch zu Mensch“.
Im Jahr 2011 folgte im Frühjahr ein Kirchenkonzert „Maria – segne die ganze Welt“ und im Oktober wieder ein Konzert mit populären Liedern unter dem Motto „Schlager, Pop und Rock ́n Roll“ in der Mehrzweckhalle.
Im Jahr 2012 setzten wir im Frühsommer die Folge der Marienkonzerte fort mit „Mit „Maria – Himmelskönigin“. Im Spätjahr folgte dann die Realisierung einer neuen Idee “ Grand Prix“ der Popchöre“, bei dem wir Popchöre mit modernen, wegweisenden Chorgesang präsentierten und ehrten.
Im Jahr 2013 führten wir erneut ein Marienkonzerte auf unter dem Motto „Maria, blicke auf die Welt“. Im Spätjahr folgte dann ein weiterer „Grand Prix“ der Popchöre
Im Jahr 2014 gründeten wir den Projektchor „Chor der Generationen“ der im Jahr des Dorfjubiläums ein erfolgreiches Konzert in der Mehrzweckhalle aufführte und dafür om Badischen Sängerbund als wegweisend prämiert wurde
Im Jahr 2015 fand im Frühjahr ein „Best of“ Kirchenkonzert unter dem Motto „Maria – Bitte für uns“ statt.
Im Frühjahr 2016 wurde eine noch nicht da gewesene Idee umgesetzt: Ein Valentinskonzert.
Im Jahr 2017 fand dann ein Konzert unter dem Motto „Zurück in die Zukunft“ mit Filmmelodien aus 75 Jahren Filmgeschichtein größere Konzertpause hatten wir durch Dirgentenwechsel und Corona-Regelungen ein.
Im Jahr 2022 fand nach längerer Pause (Dirigentenwechsel und Corona) im Dezember unser ein Weihnachtskonzert“ unter dem Motto „Wünsche – Träume“ mit der neuen Dirigentin „Claudia Schumm“ statt.